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SG2: Ausflug zur Gedenkstätte Grafeneck
Die Klassen SG 2a und 2b besuchten mit ihren Lehrern Herrn Weishäupl und Frau Ritter die Gedenkstätte Grafeneck in Gomadingen auf der Schwäbischen Alb.
2 Mitarbeiter des Dokumentationszentrums brachten sehr anschaulich allen die Fakten zu diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte nahe. In Grafeneck wurden im Jahr 1940 10.654 behinderte und psychisch kranke Menschen getötet. In Gruppenarbeit stellten die Schüler*innen die wissenschaftlich belegten Fakten zum ärztlichen Leiter, einer Krankenschwester, einer jungen Frau, die dort "euthanisiert" wurde und 2 Bischöfen und 2 Heimleitern, die Widerstand leisteten, dar. Die akribische und langfristige Planung dieses massenhaften Tötens erstaunte alle.
In Ravensburg erinnert das Denkmal der grauen Busse, mit denen die Heiminsassen dorthin gebracht wurden, an das Schicksal dieser Menschen. In Grafeneck hat ein Künstler 10.654 Keramikfiguren geschaffen, die den Getöteten ein "Gesicht und eine Gestalt" geben sollen. Viele Schüler*innen nahmen eine Figur zur Erinnerung mit.
Als wir zum Ort der Gaskammern gingen, begleitete uns ein Bewohner des aktuellen Heims. Heinz lebt dort gerne seit 1988 und ist auch auf dem Abschiedsfoto zu sehen.
3 pferdebegeisterte Schülerinnen begleiteten Frau Ritter danach zum Landesgestüt Marbach, das auf der anderen Talseite liegt. Neben edlen Araberstuten mit ihren jungen Fohlen, die ausgiebig gestreichelt wurden, und schönen Schwarzwälder Kaltblutpferden, konnten wir die internationale Reiterelite beim gerade stattfindenden Vielseitigkeitsturnier bewundern.
Den Klassen wünsche ich eine erlebnisreiche Woche in Berlin!
Dr. Andrea Ritter