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28. Mai 2011Jahr: älter

Abitur 2011 am Abendgymnasium

Abschlussworte vom Klassensprecher des Abendgymnasiums 4 bei der Abiturfeier am 28. Mai 2011:

„Ich habe zwar keine Rede vorbereitet, dennoch möchte ich ein paar Gedanken anlässlich dieses Festes vortragen.

Letzten Donnerstag sind wir Schüler des AG4 nach der mündlichen Prüfung noch ins Eiskaffee Firenze gegangen, um unsere mündliche Abi-Prüfung zu feiern. Beim Rückweg hab ich mit meiner Klassenkameradin Dani nochmal das Kolping-Schulgebäude besucht um für ein letztes Mal als Schüler durch die Räumlichkeiten der Schule zu gehen, ein letztes Mal einen Kaffee aus dem Automaten zu lassen, ein letztes Mal zu verweilen als Schüler.

Da ist es mir ganz wehmütig ums Herz geworden. Ich hab meinen Gedanken freien Lauf gelassen und dabei sinniert, was sich in meinem Gedächtnis im Zusammenhang mit dem Kolping-Abendgymnasium in der Zukunft wohl als Erinnerung abspeichern wird. Dabei sind Kindheitserinnerungen an meinen ersten Versuch, das Abitur zu machen wach geworden. Ein Gedanke ist mir sofort durch den Kopf geschossen: Die Begebenheit, als an einem Elternsprechabend mein damaliger Bio- und Erdkundelehrer zu meinen Eltern sagte, dass es wohl besser wäre, mich auf den Bau zu schicken, als auf’s Gymnasium (ich arbeitete als Jugendlicher dann über 10 Jahre auf dem Bau). Also kurzum, Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass meine Erinnerungen an das Gymnasium meiner Kindheit in mir eher Widerstand und Abneigung hervorrufen.

Zu meiner Erleichterung war mir sofort klar, dass sich das mit den Erinnerungen an diese Schule anders verhalten wird. Wenn ich an das Kolping-Abendgymnasium denke, wird mir sofort warm ums Herz. Und das liegt nicht nur daran, dass wir Schüler vom AG4 ein richtig herzliches Verhältnis untereinander entwickelt haben, sondern auch daran, dass unsere Lehrer ein Spitzenteam in puncto Erwachsenenbildung formen. Hier am Abendgymnasium stellen sich an die Lehrer ganz andere Anforderungen, als an Lehrer auf dem herkömmlichen Gymnasium. Hier haben es die Lehrer mit ausgeformten Persönlichkeiten mit all ihren Eigenheiten zu tun. Und wenn ich an uns im AG4 denke (insbesondere an meine Eigenheiten), war das sicherlich nicht immer einfach. Dass ich dennoch ein so gutes und positives Gefühl zu dieser Schule habe, bezeugt, wie hervorragend unsere Lehrer diese Herausforderung gemeistert haben.

Deshalb möchte ich mich im Namen des AG4 als aller erstes bei Hr. Witznick bedanken, der dieses Lehrerteam zusammengestellt hat, bei Fr. Prospero, Fr. Hochapfel, Fr. Fuchs-Kämmerle, alle nicht anwesenden Lehrkräfte und nicht zuletzt sondern vor allem bei unserer Klassenlehrerin Fr. Köberle, die sich drei Jahre liebevoll für uns engagiert hat.

Jojo i.A. der Klasse AG4 2011